Vom 7. bis 13. September 2024 fand unser zweites Nachhaltigkeitscamp statt – wie immer im wunderschönen Böhmischen Paradies. 20 Schülerinnen und Schüler aus fünf verschiedenen Klassen der Jahrgangsstufen 8 und 9 machten sich unter der Betreuung von Frau Monden, Herrn Hahn, Herrn Heidrich, Herrn Petter und Herrn Stieler auf den Weg, um Nachhaltigkeit in Theorie und Praxis zu erleben.
Anreise per Rad – Eine Herausforderung von Anfang an
Am Samstag starteten wir bei hochsommerlichen Temperaturen unsere Anreise per Fahrrad – eine Strecke von ca. 70 km und 1000 Höhenmetern. Schon nach den ersten 200 Metern kam der erste Platten, doch das hielt die Gruppe nicht auf. Zahlreiche Trinkpausen mit erfrischendem Wasser und frischem Obst aus dem Begleitbus sorgten dafür, dass alle die Hitze und körperlichen Herausforderungen gut überstanden.
Sonntag: Entspannung und Gemeinschaft
Am Sonntag stand aktive Erholung auf dem Programm: Eine Wanderung durch die bizzaren Sandsteinfelsen, Volleyballspiele und Baden im malerischen Sedmi Horky boten einen perfekten Ausgleich zur anstrengenden Anreise. Abends sammelten wir wie am Vortag gemeinsam Holz für ein gemütliches Lagerfeuer, bei dem Stockbrot über den Flammen gebacken wurde.
Wetterwechsel und Herausforderungen
Ab Montag brachte ein Wetterumschwung Regen, Wind und einen Temperatursturz mit sich. Statt langer Radtouren wie im Vorjahr, standen in den Folgetagen kürzere Ausflüge auf dem Programm. So besuchten wir die Burg Trosky und nahmen bei schlechtem Wetter an einer spannenden Führung auf der Burg Kost teil. Auch die verkehrt herum aufgehangenen Glocken von Rovensko ließen wir uns erklären. Trotz der Witterungsbedingungen ließen wir uns nicht entmutigen – eine Technikschulung vermittelte den Schülern theoretisch und praktisch, wie kleinere Pannen am Fahrrad selbst behoben werden können. Das stärkte nicht nur das Umweltbewusstsein, sondern auch das Verständnis für nachhaltiges Handeln.
Gemeinsam Kochen und Lernen
Die Abende verbrachten wir in unserer abgelegenen Unterkunft mitten im Wald bei Hruba Skala, wo die Schülerkochteams sich selbstständig um das Abendessen kümmerten. Trotz der teils widrigen Bedingungen funktionierte die Gruppe hervorragend zusammen, was zu einer gelungenen Gemeinschaft beitrug.
Rückreise und Erkenntnisse
Wegen einer Unwetterwarnung mit Sturm, Dauerregen und Temperaturen von nur 8°C konnten wir die Rückreise nicht wie geplant per Fahrrad antreten. Stattdessen nutzten wir den öffentlichen Nahverkehr, was sich als erstaunlich gut organisierbar erwies. Diese Erfahrung zeigte den Schülern, dass auch Gruppenreisen per Rad in Kombination mit ÖPNV nachhaltig und effizient möglich sind.
Ein besonderer Dank gilt der Stadt Zittau für das Ausleihen des Begleitbusses und der Klimaschulinitiative Sachsen für die finanzielle Unterstützung.
Das Camp hinterlässt bei allen Beteiligten die Erkenntnis, wie bereichernd umweltbewusstes Reisen im Nahraum und nachhaltiger Konsum sein können, sowie die Erinnerungen an die Schönheit der Natur, unvergessliche Momente und gute Gespräche.
Wir freuen uns schon auf das nächste Nachhaltigkeitscamp!