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Klassenfahrt 6b

Von(sb)

Mai 17, 2019

Die Klasse 6b auf Fahrt in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Die Projekttage vor den Osterferien nutzte die Klasse 6b für eine Fahrt ins KIEZ nach Sebnitz. Während auf der Waldwanderung am ersten Tag die Erkundung der näheren Umgebung und des Ökosystems Wald sowie das Sammeln von Stöcken für das abendliche Lagerfeuer mit Stockbrot im Vordergrund standen, entführte uns ein Mitarbeiter des Naturparkhaus in Bad Schandau am Mittwoch in eine 100 Millionen Jahre zurückliegende Zeit: er erklärte uns anschaulich die Entstehung der Sächsischen Schweiz. Darüber hinaus lernten wir im Naturparkhaus sowie auf der nachmittäglichen Exkursion auf die Ostrauer Scheibe viele interessante Besonderheiten dieses Gebietes kennen. Wer von den Teilnehmern hatte zuvor schon etwas von einer Wasseramsel gehört oder konnte mit dem Begriff Kellerklima etwas anfangen (hier im Elbsandsteingebirge sind die Temperaturen auf den Ebenheiten meist deutlich höher als in den tiefen Schluchten und Tälern – dies haben wir bei wunderbaren Sonnenschein schwitzend am eigenen Leibe erfahren)?  Dass dieses Gebiet auch für seine ganz eigenständige Pflanzenwelt bekannt ist, liegt zum einen an den nährstoffarmen Böden des Sandsteins, sowie an den speziellen klimatischen Verhältnissen.

Eine ganz besondere Eigenart der Vegetation in der Sächsischen Schweiz hatten wir bereits am Vortag untersucht – die Kunstblumen, die seit Generationen in Sebnitz hergestellt werden und deren Qualität bis heute unerreicht ist. Während der äußerst anschaulichen Führung durch die Kunstblume Sebnitz, wurde den Schülern und ihren Klassenlehrern, Frau Herrmann und Herr Petter, die faszinierenden Arbeitsschritte wie das Ausstanzen, Färben und Binden nicht nur erklärt, sondern von den Mitarbeitern auch vorgeführt. Angetan von diesen floristischen Besonderheiten des Elbsandsteingebirges musste sich der ein oder andere Teilnehmer anschließend einen bunten Erinnerungsstrauß kaufen.

Bereits am Dienstag wagten die Schüler einen Blick in die Zukunft, denn hier trafen sie im Goethegymnasium in Sebnitz auf Schüler einer 11. Klasse, die ihnen in einem mehrstündigen Workshop das Handwerkszeug des Debattierens nach den Regeln des Wettbewerbs Jugend debattiert näher brachten (VIELEN DANK DAFÜR!). Dieser Wettbewerb sorgt seit fast 20 Jahren dafür, dass Schüler lernen, fair und sachlich über aktuelle Themen zu streiten. Auch alle Schüler des 6b hielten am Ende des Workshops ihre erste Mini-Debatte zu Themen wie „Sollen Schüler mit der Note 5 in Betragen grundsätzlich von Klassenfahrten ausgeschlossen werden?“, „Sollen Handys auf Klassenfahrten verboten werden?“ oder „Sollen Schüler der Weinau-Oberschule an den Demonstrationen von fridays for future teilnehmen?“. Dabei zeigte sich, dass sie zwar klar und bestimmt und durchaus kontrovers diskutieren, dabei aber stets die Gegenseite ausreden ließen. Diese Sachlichkeit und auch ihre Gesprächsfähigkeit werden den Schülern in Zukunft hoffentlich auch beim friedlichen Lösen von Konflikten innerhalb der Klasse helfen, sowie ihnen die Angst vor Prüfungen nehmen. Und vielleicht hat der ein oder andere Schüler sogar Gefallen am Debattieren gefunden und möchte in der Zukunft am Wettbewerb teilnehmen?

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