Dass zu einem lebendigen Geschichtsunterricht auch Bewegung gehört, erfuhren die Schüler der Klasse 8c am 24.04.2018 in ihrem Projekt über jüdisches Leben in Zittau. Denn schon beim Einstieg in das Thema, das uns Patrick Weißig und Franziska Pohl von der Hillerschen Villa näher brachten, mussten sich die Schüler bewegen und im Kreis verschiedene Fotos auswählen und vorstellen, die eine Verbindung zum jüdischen Leben in Zittau hatten. So konnten einige Jugendliche die alte Synagoge auf der Lessingstraße, andere Schüler ehemalige Geschäftshäuser jüdischer Bürger und wieder andere Dokumente der Verfolgung Zittauer Juden beschreiben und erklären.
Anschließend begaben wir uns zum alten jüdischen Friedhof an der Görlitzer Straße, der lange Zeit in einem Dornröschenschlaf lag, nun aber wieder gepflegt wird und auf dem es durch die Schüler viele versteckte Details zu entdecken gab.
Auf dem Weg ergaben sich interessante Gespräche, die im letzten Teil dieses Projekttages wieder aufgegriffen wurden. Hier dachten die Schüler allgemein über Erinnerungskultur heute nach, indem sie sich ihre ganz eigenen Gedanken über den Zweck von Erinnerung und über Formen des Gedenkens machten. Heftig diskutiert wurde schließlich ganz konkret über die Ereignisse des vergangenen Wochenendes in Ostritz und inwieweit es sinnvoll war und ist, dass die Zivilgesellschaft gegen Neonazifeste anlässlich Hitlers Geburtstag aktiv wird.
Ein herzliches Dankeschön gilt den Mitarbeitern der Netzwerkstatt – Zeitgeschichte und Zivilgesellschaft der Hillerschen Villa für die Ausgestaltung dieses lebendigen Geschichtsunterrichts.